Gesundheitsökonomische Studien
Entdecken Sie die neuesten Forschungsergebnisse der internationalen Studien "Exploring the Benefits of Assistive Communication", die sich auf unterstützt Kommunizierende, ihr direktes Umfeld und die Gesellschaft im Allgemeinen konzentrieren.
Erkundung der Vorteile der Unterstützten Kommunikation (UK)
Die Dynavox Group hat das Forschungsinstitut Augur beauftragt, ab 2023 in Schweden eine unabhängige Studie über den Mehrwert von elektronischen Lösungen der Unterstützten Kommunikation durchzuführen. Die Studienteilnehmer umfassten Personen mit Diagnosen, die Kommunikationsbeeinträchtigungen verursachen. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf ALS, Autismus und Zerebralparese. Zum Teilnehmerkreis gehörten neben den genannten Personen auch deren Familienangehörige und Betreuer/Assistenz. Von 2024-2025 wurde eine ähnliche Studie in Deutschland durchgeführt. Diese Studien mit dem Titel 'Exploring the Benefits of Assistive Communication' (Erkundung der Vorteile der Unterstützten Kommunikation (UK)) umfassten auch gesundheitsökonomische Modelle. Die Studien zeigen den qualitativen Nutzen und die quantitativen Auswirkungen der Unterstützten Kommunikation auf die Nutzer, ihr Umfeld und die Gesellschaft im Allgemeinen. Weitere Studien sind für die nahe Zukunft geplant.
Über die Studien
Die Studien in Schweden und Deutschland basieren auf der gleichen Kernumfrage, unterscheiden sich aber in Design, Dateninput und Kontext. Beide Studien zeigen übereinstimmende Muster, wobei die Befragten in beiden Ländern ähnliche Vorteile und Schwierigkeiten bezüglich der Nutzung von elektronischen Kommunikationshilfen hervorheben.
Die wichtigsten Schlussfolgerungen kombiniert
Die Studien in Schweden und Deutschland zeigen, dass elektronische Hilfsmittel der Unterstützten Kommunikation die Lebensqualität der Nutzer erheblich verbessern, indem sie eine effektivere Kommunikation, Selbstdarstellung, größere Unabhängigkeit, bessere gesundheitliche Ergebnisse und stärkere persönliche Beziehungen ermöglichen. Diese Verbesserungen tragen dazu bei, die Arbeitsfähigkeit sowohl der Nutzer als auch der Betreuer zu erhöhen und gleichzeitig die Gesundheitskosten zu senken. Das Ergebnis ist eine beachtliche Investitionsrendite:
Schweden
3-fache Investitionsrendite
75% gesteigerte Arbeitsfähigkeit der Betreuer
14% geringere Krankheitsabwesenheit der Nutzer
11% geringere Inanspruchnahme des Gesundheitswesens durch die Nutzer
Deutschland
1,4-fache Kapitalrendite
79% gesteigerte Arbeitsfähigkeit der Betreuer
25% geringere Krankheitsabwesenheit der Nutzer
6% geringere Inanspruchnahme des Gesundheitswesens durch die Nutzer
Methodik
Der Zweck dieser Berichte ist es, evidenzbasierte Forschung zu nutzen, um das Verständnis für die Vorteile und Herausforderungen der Unterstützten Kommunikation zu vertiefen und den Zugang zur Unterstützten Kommunikation zu verbessern. Die Methodik besteht sowohl aus qualitativer als auch aus quantitativer Forschung.
Auswirkungen auf die Lebensqualität
Es wurden psychologische, physische, soziale und umweltbezogene Faktoren der Lebensqualität gemessen.
Wirtschaftliche Auswirkungen
Es wurden gesellschaftliche Kosten und Gewinne nach der Einführung von elektronischen Kommunikationshilfsmitteln gemessen.
Studienteilnehmer und -themen
Im Folgenden werden die wichtigsten Studienteilnehmer sowie die in den Studien untersuchten Perspektiven und Themen aufgeführt:
Nutzer von elektronischen Kommunikationshilfen
Menschen mit Beeinträchtigungen, die regelmäßig Unterstützte Kommunikation nutzen, um zu messen, inwieweit elektronische UK ihr Leben verbessert hat.
Das Umfeld der Nutzer
Menschen, die regelmäßig mit unterstützt kommunizierenden Menschen zu tun haben, wie z.B. Familienangehörige, Betreuer, Assistenten und Kliniker, um zu messen, welche Auswirkungen elektronische UK auf sie hat.
Die Gesellschaft im Allgemeinen
Die Gesellschaft, in der die Studien durchgeführt wurden, um zu untersuchen, wie Unterstützte Kommunikation zu höherer Lebensqualität und größerer Kosteneffizienz führen kann.
Methoden
Die Studien verwendeten einen multimethodischen Ansatz, um ein ganzheitliches Verständnis zu ermöglichen.Die Teilnehmerstichprobe umfasste unter anderem Nutzer mit Zerebralparese, Autismus, ALS und ihr Umfeld - so wurde sichergestellt, dass ein breites Spektrum von Menschen zu Wort kam:
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Digitale Interviews zur Erforschung der subjektiven Bedürfnisse, Verhaltensweisen und Gefühle bei der Nutzung von Kommunikationshilfsmitteln mit:
UK-Nutzern und/oder
Betreuer/Assistenz und Fachleute
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Eine frei zugängliche Online-Umfrage unter UK-Nutzern, deren Umfeld und Assistenz, die die aktuelle Situation der Nutzer untersucht. Je nach Zielgruppe wurden unterschiedliche Fragen gestellt:
Den Nutzern und deren Assistenz wurden obligatorische Fragen zu ihrem elektronischen Kommunikationshilfsmittel, zu ihrer derzeitigen und geschätzten Inanspruchnahme des Gesundheitswesens und ihrer Arbeitsfähigkeit mit und ohne ihr Hilfsmittel sowie fakultative Fragen zu seiner Verwendung und den wahrgenommenen Vorteilen gestellt.
Den Betreuern wurden dieselben Fragen über den Nutzer gestellt sowie zusätzliche Fragen über die Arbeitsfähigkeit des Umfeldes mit und ohne das elektronische Kommunikationsgerät des Nutzers sowie optionale Fragen über dessen wahrgenommenen Nutzen.
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Eine quantitative Analyse, die die Kosten und den Nutzen für die Gesellschaft nach der Einführung von elektronischen Hilfsmitteln der Unterstützten Kommunikation für die Nutzer insgesamt und für drei Diagnosegruppen misst: Zerebralparese, Autismus und ALS.